Workshop

Kunst unter technologischer Bedingung

Samstag, 21. Mai 2016 - 15 bis 19 Uhr
eikones Forum

Die Technik ist längst viel mehr als ein bloßes Instrument für menschliche Zwecke. Sie prägt die gesamte Auffassung des Lebens. Damit steht nicht nur das Bild einer unberührten Natur auf dem Spiel, sondern auch die neuzeitliche Vorstellung, nach der die menschliche Tätigkeit auf eine zweite Natur hinausläuft, mit einem Universum als Endpunkt, gedacht als vollkommen vollzogene menschliche Natur. Die Kunst als autonomer Begriff trat aus dieser neuzeitlichen Teleologie hervor; will man heute die Technologie als eine die Gegenwart prägende Bedingung ernst nehmen, ist damit auch der Kunstbegriff affiziert. Im Workshop wird die Frage gestellt, wie Kunst unter dieser technologischen Bedingung denkbar ist: Dieter Mersch bezieht die Historizität des Kunstbegriffs auf die Historizität der Technik und Susanna Lindberg diskutiert im Ausgang von Heidegger und Schelling die Selbstständigkeit von sowohl Kunst wie auch Technik. Jean-Luc Nancy stellt dem technologischen Dienst endloser Zwecke die kantische  Zweckmäßigkeit ohne Zweck gegenüber.

 

Programm
15.00Dr. Marita Tatari (Basel/Bochum): Begrüssung und Einführung
15.20Prof. Dieter Mersch (Zürcher Hochschule der Künste):
Techne / Artes / Technik: Drei Modalitäten des Wissens
16.20Dr. Susanna Lindberg (Tampere/Nanterre): LIberation:
of Art and Technique
17.20Pause
17.30Prof. em. Jean-Luc Nancy (Strasbourg): Die Kunst ist ein Dienst

Voranmeldung bei Dr. Marita Tatari: marita.tatari@gmail.com



Konzept: Marita Tatari, Gender Fellowship Philosophische Ästhetik, Seminar für Philosophie der Universität Basel

Referierende: Marita Tatari, Dieter Mersch, Susanna Lindberg, Jean-Luc Nancy

eikones NFS Bildkritik, Rheinsprung 11, CH - 4051 Basel